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Elterntaxis

(Ausgabe 3; Februar 2021)

Von Jonah Naser

Jeden Tag lässt sich an unserer Schule ein außergewöhnliches Schauspiel der Natur beobachten. Dutzende Autos halten auf dem Lehrerparkplatz oder hinter der Aula, aus ihnen steigen ebenso viele Kinder. 

Augenscheinlich halten es viele Eltern schlicht nicht zumutbar, ihre Sprösslinge mit dem Bus zur Schule zu schicken, ganz zu schweigen davon, sie laufen oder Fahrrad fahren zu lassen. Der Verkehr wäre viel zu gefährlich und es gäbe ja viel zu viele unachtsame Fahrer. Das sie selbst jede zweite Woche fast einen Fahrradfahrer oder einen Grundschüler auf der Haube haben wird hierbei ebenso ignoriert, wie die Tatsache, dass es aus klimatechnischer Sicht katastrophal ist, die Kinder jeden Morgen mit dem SUV zur Schule zu rollen, nur damit das arme Kind ja fünf Minuten länger schlafen kann. 

Nun könnte man aber meinen, dass diese Kinder ja von weiter herkommen. Nein! Viele kommen direkt aus Laupheim, wohnen kaum mehr als drei Kilometer von der Schule entfernt. Und wer schon einmal probiert hat, morgens viertel vor acht mit dem Fahrrad durch die Rabenstraße zu kommen, weiß, dass das schier unmöglich ist, dies ohne fünf „Beinahe-Unfälle“ zu schaffen. 

Man merkt also, dass Bereiche, in denen die invasive Elterntaxispezies vorkommt, gefährlich sind. Ich persönlich fände es toll, wenn mehr Kinder mit dem Bus (ja, das geht auch in Corona-Zeiten!) oder dem Fahrrad zur Schule kommen würden. Das tut nicht weh!
Also zeigt diesen Artikel Euren Eltern und kommt auf anderen Wegen zur Schule! 

#keineElterntaxisanunsererSchule